Ok, Panama hat die recht hübschen San Blas-Inseln. Aber hey, wir hier in Zürich haben die Saffa-Insel, die vergleichbar paradiesisch und für uns Zürcherinnen und Zürcher viel einfacher erreichbar ist.
Ja, die wunderschöne Mini-Insel vor Wollishofen ist nur einen Katzensprung von der Innenstadt entfernt. Eine dunkelblaue Brücke führt von der Landiwiese her aufs kleine Inselglück.
Wer glaubt, der Schöpfer himself habe dieses Inselparadies geschaffen, irrt. Die Saffa-Insel wurde für die Schweizerische Landesausstellung 1958 künstlich aufgeschüttet. Sie ist nur ungefähr ein halbes Fussballfeld gross und beherbergt vor allem im Sommer unzählige Picknicker und Sonnen- und sonst Badende.
Aus Bern stammend habe ich den Namen Saffa immer gleich mit dem einstigen Zelt- und Wagendorf Zaffaraya in Verbindung gebracht. Aber das war kreuzfalsch. Die etwas kryptische Buchstabenverbindung leitet sich ab von „Schweizerische Ausstellung für Frauenarbeit“. Diese fand im Rahmen der Landesausstellung 1958 auf der Landiwiese statt.
Auf der Saffa-Insel erfuhren die Besucher alles zum damaligen „Lebenskreis der Frau in Familie, Beruf und Staat“. Mich schauderts, wenn ich daran denke, dass die Frauen zu dieser Zeit noch nicht einmal das Stimmrecht besassen.
Vor ein paar Jahren wurde meine Hoffnung genährt, dass noch weitere solche Inseln im Zürichsee entstehen könnten, wie die NZZ am Sonntag berichtete (Neue Inseln für den Zürichsee) Hoffentlich ist diese Idee nicht versandet. Ein paar Inselchen würden Zürich äusserst gut stehen.
Übrigens: Der Besuch der Saffa-Insel lohnt sich auch im Winter. Dort ist sie fast noch wild-romantischer.
Originalbeitrag: ganznett.com/2017/05/24/oh-wie-schoen-ist-die-saffa-insel
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