Es bringt nicht nur die Studierenden der ETH und Uni Zürich schnell vom Central zur Polyterrasse, das knallrot lackierte Polybähnli ist auch eine Touristenattraktion. Über zwei Millionen Fahrgäste transportiert die beinahe 130 Jahr alte Bahn jährlich von A nach B.
Als die Polybahn 1889 ihren Betrieb aufnahm, wurde sie noch mit Wasser angetrieben. Acht Jahre später lief sie elektrisch. Ganz am Anfang wurde das Bähnli noch als "Zürichbergbahn" bezeichnet. Den heutigen Namen Polybahn hat das Transportmittel von der ETH, die früher Polytechnikum hiess.
So sah das Polybähnli vor über 100 Jahren aus.
ETH-Bibliothek Zürich
Wäre die UBS nicht gewesen, gäbe es dieses Züricher Wahrzeichen heute nicht mehr. 1976, nachdem die Polybahn mehrere Jahre lang rote Zahlen geschrieben hatte, griff die damalige Schweizerische Bankgesellschaft (heute UBS) ein. Das Bähnli wurde komplett saniert, ausserdem verpflichtete sich die VBZ in diesem Jahr als betriebsführende Unternehmung für die Bahn.
1996 wurde die Bahn totalsaniert. Nach 107 Jahren Betrieb wechselte man die alten Wagen aus, was viel Protest bei den Zürcherinnen und Zürchern auslöste. Nicht nur neue Bahnwagen gab’s auch eine zweite Spur, die es dem Bähnli erlaubt mehr Passagiere zu transportieren.
Heute kann das Polybähnli pro Richtung alle zweieinhalb Minuten 50 Personen transportieren. Morgens, kurz vor Vorlesungsbeginn, bildet sich am Central trotzdem jeweils eine beachtliche Schlange.