Früher waren die Lanzen beim Schifferstechen spitz und es kam nicht selten vor, dass einer der Teilnehmer ertrank. Heute geht es auf der Limmat etwas gesitteter zu und her.
Wer am Schluss noch steht ist der Sieger
Der Ablauf des Schifferstechens ist schnell erklärt: Zwei Flachboote (Weidlinge) werden so aneinander vorbeigesteuert, dass sich die beiden darauf stehenden Schifferstecher mit ihren Lanzen ins Wasser stossen können. Wer am Ende noch im Boot ist, gewinnt die Runde.
Im Spätmittelalter war der Brauch weit verbreitet und wurde als Alternative zum Lanzenstechen der Ritter ausgetragen. Die Lanzen der Schifferstecher waren damals spitz und man trug Helm, Harnisch und Schild. Eigentlich waren diese Utensilien zum Schutz der Stecher gedacht, doch kam es nicht selten vor, dass die Teilnehmer wegen des Gewichts ihrer Ausrüstung ertranken.
Ein Sport für Zünfter
Heute sind die Lanzen glücklicherweise stumpf und gepolstert. Auch die Kleidung der Stecher ist um einiges schwimmtauglicher. Veranstaltet wird das alle drei Jahre stattfindende Schifferstechen von der Zunft zur Schiffleuten und dem Limmatclub Zürich.
Teilnehmende sind in erster Linie Mitglieder der Zürcher Zünfte. Alle nicht-Zünfter dürfen nur ausser Konkurrenz mitmachen. Gestochen wird stets im vollständigen Zunftkostüm.
Das nächste Schifferstechen findet 2020 statt.